Fünf Frauen und ein Mann richten sich für eine Woche auf dem Dorfsäge-Areal in Elm ein. Ihre Mission: Kunstvolle Sitzgelegenheiten aus Holz kreieren, die nach dem Symposium zu einem neuen Rundgang in Elm gehören. Es ist bereits das sechste Mal, dass die internationale HolzART-Woche im Glarnerland stattfindet.
Elm macht sich parat für die HolzART-Woche. Schon im Vorfeld kündigen vier Skulpturen aus früheren Jahren in der Gäste-Info, vor dem Suworow-Keller und im Hotel Elmer das Symposium an.
Wer sind die Künstler:innen, die in Elm die Späne fliegen lassen?
Ein Blick in ihre Biografien gibt ein wenig Aufschluss – wer mehr über die fünf Frauen und den einen Mann erfahren will, kann alle sechs vom 8. bis 13. August auf dem Dorfsäge-Areal in Elm bei der Arbeit besuchen und persönlich kennenlernen.
Martin Bill ist in Thun aufgewachsen und hat sein Atelier in Gwatt. Ein schneller Kettensägen-Schnitt interessiert ihn nicht. Er bevorzugt den langsamen Weg mit Säge, Meisel und Raspel. Martin sehnt sich nach Veränderung, nach fliessenden harmonischen Formen und Linien. 2021 hat er «Spuren aus Holz» herausgegeben – biografische Texte aus seiner Feder.
Annegret Kalvelage wurde in Dortmund (D) geboren, lebt und arbeitet in Gernsbach und Weisenbach sowie im Murgtal. 2018 hat sie den Kunstraum in der Altstadt von Gernsbach eröffnet. Im gleichen Jahr hat sie im Glarnerland den «Tanz der Sirenen» erschaffen – ihre Skulptur aus der damaligen HolzART-Woche kann gekauft werden. Mit dem Kauf wird die heurige HolzART-Woche unterstützt.
Aixa Melian Ortega kennt sich mit Materialien wie Gips, Holz, Ton, Metall und verschiedenen Harzen aus. Die Spanierin wendet verschiedene Techniken wie das Formgiessen, Modellieren, Schnitzen, Schweissen und Schmieden an. Sie bearbeitet Stein mit dem Presslufthammer und schnitzt Holz mit der Kettensäge – in Elm übrigens mit einer klimaschonenenden und lärmreduzierten Akku-Säge.
Jacky Orler ist die Glarnerin unter den HolzART-Wochen-Künstler:innen. Sie bezeichnet sich selbst als naturverbundenen Holzwurm und ist die Drahtzieherin der HolzART-Wochen, die von 2015 bis 2019 in Braunwald und Glarus stattfanden. Dieses Jahr stellt sie mit ihren Kolleg:innen vom Verein HolzART-Woche und dem Partnerverein Talföhn die sechste internationale HolzART-Woche im Glarnerland auf die Beine.
Agnieszka Podczarska vertritt an der internationalen HolzART-Woche gleich zwei Länder: Polen und Dänemark. Sie schafft seit vielen Jahren Kettensägenskulpturenund hat an zahlreichen Wettbewerben in der ganzen Welt teilgenommen – von Mexiko bis Nepal und weit weg in Sibirien sind Holzskulpturen von ihr entstanden. Schon 2015 war sie in Braunwald dabei und erschuf die «Königin der Berge».
Markéta Varadiova stammt aus der Tschechischen Republik. Ihre Werke wurden in Dresden, Bulgarien, Prag, Ottawa, Budapest und vielen weiteren Städten rund um den Globus ausgestellt und in Tschechien mehrfach prämiert. Während ihrer Studien hat sie sich umfangreiches Wissen bei der Arbeit mit natürlichen Materialien wie Holz, Glas und Edelsteinen angeeignet.
Weitere Informationen zur 6. Internationalen HolzART-Woche und ihrem vielseitigen Rahmenprogramm vom Waldbaden am Montag über den Filmabend am Mittwoch bis zum Outdoor-Kochen am Freitag sind auf holzartwoche.ch sowie mit #holzartwoche in der Glarner Agenda zu finden.
Quelle: Dieser Beitrag ist ursprünglich im Kulturblog der Glarner Agenda erschienen.
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