Auf einer amüsanten Werbeveranstaltung verkörpert die Kabarettistin Esther Schaudt vier äusserst unterschiedliche Frauen in Personalunion.
Mit einer beeindruckenden Metamorphose zieht die Künstlerin am 4. und 5. Dezember 2009 das Zürcher Publikum in ihren Bann.
Warum verdienen Manager unser empathisches Mitgefühl? Welche Perspektiven bietet das Fleckenentfernerbusiness? Mit wie vielen Kühlschränken lässt sich ein Inder klimaneutralisieren? Wie steht es um die Karrierechancen der nepalesischen Kliffhonigbiene? Und vor allem: Welches Potenzial birgt das Dufttannli? Diese und andere Fragen stellen sich die Figuren bei «imfall!». Die Praktikantin Albana, die mutige Figur mit Migrationshintergrund, entpuppt sich zur heimlichen Heldin des Stücks.
«imfall!» begeistert die 36-jährige Künstlerin und zweifache Mutter das Publikum bereits mit ihrem fünften Soloprogramm. Nach «aber schön, dass mer drüber gredt hend» (1994), «suitnsaur» (1996) «talk&tainment» (1999) und «Solidarischtät» (2003) schlüpft Esther Schaudt bei «imfall!» von einer Figur in die andere, arbeitet mit gekonnt interpretierten Dialekten und Akzenten und für jede Figur mit einer eigenen Körpersprache.
Nach den Aufführungen in Dietikon, Einsiedeln und bei «Züri lacht» beschert Esther Schaudt dem Zürcher Publikum an den erstmals selbst veranstalteten Aufführungen im Maiers Theater eine beeindruckende Metamorphose und den Lachmuskeln zünftige Impulse.
Die Stars bei «imfall!»
Seit Jahren ist Belinda Barmettler als Produktpräsentatorin für die Firma Rahmensprenger unterwegs und preist ebenso tapfer wie unbeholfen die Vorteile des polyvalenten Megasticks. In neuerer Zeit ist sie auch als UOAPM-Expertin (Undercover-Observing-and Analysing-Product-Marketing) tätig und offeriert ihr Wissen all jenen, die ebenfalls daran glauben, dass das Revival des Dufttannlis lohnenswert und gewinnbringend wäre.
Amanda Amacher hat ihr Sprungbein bis heute nicht gefunden. Heute sucht sie nicht mehr danach. Sowieso gibt es nebst ihrem Sporttrauma noch diverse andere Traumata aufzuarbeiten. Die Beziehung zu ihrem Therapeuten ist denn auch die dauerhafteste in ihrem Leben. An ihrem Arbeitsplatz konnte sie sich unlängst profilieren, indem sie einen ausgeklügelten und hochkomplexen Sanierungsplan umsetzte und das marode Znünikässeli wieder auf Gewinnkurs brachte.
Albana stammt aus Südosteuropa, ist Sek-C-Schülerin und momentan auf Lehrstellensuche. «Mim Lehrer, dem Gölti, de wott mich abschieben imfall! i sone gschissnigi Lehrstell he! Schargüteriverchäuferin im Coop! Ich bin Muslimin he! Ich lang sicher nöd dem Schweinefrass a.»
In ihrer aktuellen Forschungsarbeit untersucht Frau Dr. Inge Bruchmeisel vom paläonthologisch-ethnologischen Institut der Universität Zürich die Kultur der Jalapenen, die vor rund 4000 Jahren im Gebiet des heutigen Sihltales ansässig waren und den Vorläufer des Dufttannli, den Geruchsstein entwickelten und rege nutzten.
Quelle: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Esther Schaudt entstanden.
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