Eigentlich kann mir diese «Klimahysterie» egal sein. Im Jahr 2050 bin ich alt oder tot. Kinder, die eine lebenswerte Zukunft brauchen, darf ich in meiner gleichgeschlechtlichen Partnerschaft sowieso per Gesetz keine haben.
Aber der Klimawandel betrifft mich. Das tat er schon vor 30 Jahren, als ich ein Teenager war. Als «anständiger» Jugendlicher aus der Innerschweiz getraute ich mich nicht auf die Strasse.
Heute erhält das Thema die Aufmerksamkeit, die schon längst nötig ist. Das ist keine Hysterie, das ist Erwachen. Endlich werden die Stimmen lauter für eine Welt, in der alle rücksichtsvoller konsumieren und weniger Ressourcen verbrauchen.
Dazu braucht es Lenkung, schliesslich wurden wir in den letzten Jahrzehnte auch gelenkt, bloss in die falsche Richtung von falschen Ratgebern.
Die Lenkung führt über das Portemonnaie, Einschränkungen und Solidarität, über echte wirtschaftliche Verantwortung, statt verschleierten Profit. Und beim Strassenverkehr lässt es sich nicht länger um den heissen Brei reden. Lauter Felder also, für die es mutige Menschen braucht.
Für andere als die etablierten Haltungen ist das Glarnerland ein hartes Pflaster. Die Zeit ist nun reif, dieses Phänomen zu durchbrechen – mit frischem, mutigem Glarner Wind für Bundesbern: mit Mathias Zopfi im Ständerat und Priska Grünenfelder im Nationalrat.
Quelle: Dieser Beitrag ist ursprünglich als Leserbrief in den Südostschweiz Glarner Nachrichten erschienen.
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