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Die Klimabewegung schlägt Wurzeln

Aus den 242 Stimmen, die Lisa Hämmerli bei der Ständeratswahl vom 20. Oktober 2019 erhalten hat, werden 242 Bäume: Freiwillige forsten drei Waldstücke oberhalb von Schwanden auf. Unter der Leitung von Fachleuten der Gemeinde Glarus Süd pflanzten sie am Samstag einheimische Bäume.



Es begann im September 2019. Die Klimabewegung Glarus versprach, für jede Stimme, die Lisa Hämmerli bei den Ständeratswahlen erhalte, einen Baum zu pflanzen. Am 20. Oktober 2019 stand im Wahlprotokoll die Zahl 242 hinter ihrem Namen.


Die Aktion stiess auf Zustimmung: Über 40 Freiwillige meldeten sich für die schweisstreibende Pflanzarbeit. Zudem gingen über 5‘000 Franken Spendengelder ein.

Hilfe am richtigen Ort, kompetent geleitet


Bei der sorgfältig durchdachten Aktion wurden am Samstag, 18. April 2020, drei Waldstücke oberhalb von Schwanden aufgeforstet, die im Hitzesommer 2018 und bei den Sturmschäden der letzten Winter Schaden erlitten hatten.


Die Aktion nützt doppelt: Zum einen behebt sie Schäden, die durch den Klimawandel entstanden sind. Zum anderen binden die Bäume jahrzehntelang Kohlenstoffdioxid.



Unter professioneller Leitung wurden Buchen, Birken, Vogelbeerbäume und Wyden gepflanzt. Obwohl sich die Waldstücke im Jagdbanngebiet befinden, müssen diese einheimischen Sorten nicht vor dem Wild geschützt werden.


Christian Hösli, Förster bei der Gemeinde Glarus Süd, organisierte das Pflanzgut und stellte das Werkzeug zur Verfügung.


Ein Zeichen setzen


Dank der Spenden des Glarner Natur- und Vogelschutzvereins, des WWF Glarus und der glarnerSach werden zusätzlich sieben Eichen für mehr Biodiversität gepflanzt. Diese müssen vor Wildtieren geschützt und speziell gepflegt werden.



Ausserdem wird ein Vogelbeerbaum zum Gedenken an Martin Vosseler gepflanzt. Der Basler Natur- und Klimaschützer verbrachte einen Teil seines Lebens in Glarus Süd. Er starb am 23. Oktober 2019 bei einem Verkehrsunfall.


Wegen der Trockenheit können diese Bäume erst ab Oktober gepflanzt werden.


Eine besondere Lage


Die vielen Freiwilligen und grosszügigen Spenden sind ein Zeichen dafür, dass der Klimaschutz den Menschen im Glarnerland ein wichtiges Anliegen ist. Trotz ausserordentlicher Lage, fand am Samstag die Baumpflanzaktion statt. Dabei konnten alle Hygienevorschriften eingehalten werden – auch dank selbst genähter Masken aus Glarner Heimproduktion.



Es halfen nur vorgängig angemeldete Personen, die nicht zu den Covid-19-Risikogruppen zählen. Das Organisationsteam instruierte alle Freiwilligen genau über die Sicherheitsmassnahmen bei der Anreise und während der Arbeit.


Zweiter Pflanztag wegen Trockenheit abgesagt


Die aussergewöhnliche Trockenheit im April führt nicht nur zum Feuerverbot in den Glarner Wäldern – sie hat auch Konsequenzen auf die Baumpflanzungen.



Der ursprünglich geplante zweite Pflanztag am Samstag, 25. April 2020, kann deshalb nicht stattfinden. Die Klimabewegung Glarus engagiert sich weiter und bewässert die bereits gepflanzten Jungbäume – denn ohne Niederschlag drohen sie zu vertrocknen.


Quelle: Dieser Beitrag ist durch freiwillige Zusammenarbeit engagierter Menschen der Klimabewegung Glarus entstanden.

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