Zum Ende der Sommerferien steht die Chilbi-Saison vor der Tür. Im europäischen Kulturerbejahr 2018 lohnt sich ein Blick in den Glarner Chilbi-Kalender.
Die Glarner Chilbi-Kultur lässt sich grössentechnisch kaum mit urbanen Jahrmärkten oder Oktoberfestanlässen messen, punktet aber atmosphärisch mit authentischem Background.
An den Glarner Chilbis stellen nicht nur Schausteller ihre Bahnen zur Schau, sie sind ein Treffpunkt für Einheimische, Zugezogene, Heimwehglarner, Chilbi-, Kultur-, Kulinarik-, Musik- und Skater-Fans.
Den Anfang macht die wohl jüngste Glarner Chilbi – und die wohl unkonventionellste: Die Beton-Chilbi in Näfels startet mit Workshops vom 6. bis 8. August und geht nahtlos über in den «Normalbetrieb» vom 9. bis 12. August 2018.
So richtig «normal» ist die Beton-Chilbi alledings nicht: Im Skatepark auf dem Gelände der Lintharena Näfels wird gefestet, geskatet, Musik gemacht, gehört, gestaltet und getanzt.
Eine Woche darauf finden mit der Chilbi im Kantonshauptort (17.-19. August) und derjenigen in Elm (19. August) die wohl grösste und kleinste Chilbi im Glarnerland statt.
Am Stadtopenair-Wochenende (23.-25. August) ruft die «Bärgchilbi Schwammhöchi» (26. August) nach drei Konzertnächten in der kleinsten Hauptstadt zum Chill-out mit Berggottesdienst und Stubete.
So gut wie im Wochentakt steht bis Ende Oktober eine Chilbi nach der anderen in den Glarner Dörfern auf dem Programm. Den Ruf der Beliebtesten hat die Chilbi Ennenda (31. August-2. September).
Die Glarner Band Rämlers widmet ihr auf der neuen CD «Mit Liib und Seel» einen Song. Die über 30-jährige Band spielt am 31. August 2018 von 19 bis 20 Uhr im Autoscooter ein Konzert.
Ihr Stück «Ännet dem Jordan» trifft dann und dort definitiv ins Herz der Freunde der Ennendaner Chilbi. Mit einem Video suchen die Rämlers nach Chilbi-Bildern. Daraus entsteht später ein Video zu «Ännet em Jordan.
Schlag auf Schlag stehen danach Chilbis in den Dörfern der drei Glarner Gemeinden (Glarus Nord, Glarus, Glarus Süd) an. Das Schluss-Bouquet bilden die Dorf-Chilbi Bilten im nördlichsten sowie die Älpler- und Bauernchilbi Linthal im südlichsten Dorf im Kanton Glarus.
Quelle: Diesen Beitrag durfte ich ursprünglich im Kulturblog der Glarner Agenda veröffentlichen.
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