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Die Lösung ist nicht das Problem

Glarus brennt, macht es den Anschein mit Blick auf Leserbriefe, redaktionelle Beiträge und gekaufte Beilagen in der lokalen Glarner Tageszeitung. Eine der Brandstätten: das Parkierungskonzept.


Die heftigen Reaktionen auf die Umsetzung eines demokratischen Entscheids und die Verwechslung von Problem und Lösung sind verstörend. Sogar in den Blick hat es die Geschichte geschafft mit Hilfe eifriger Leserreporter. Der Weg zur Redaktion nach Zürich war offenbar naheliegender als der zur Gemeindeverwaltung in Glarus gleich um die Ecke.



Das Problem: In 25 Jahren hat die Anzahl Personenwagen im Kanton Glarus (2017: 23'505) um 46,2 Prozent zugenommen; in der gleichen Zeit ist die Bevölkerung um 3,7 Prozent auf 40'147 Personen gewachsen (Quelle: Bundesamt für Statistik). Das sind über fünf Mal mehr zusätzliche Autos (7430) als zusätzliche Personen (1427). Im 6041-Seelen-Ort Glarus werden täglich 20'777 Fahrzeuge gezählt; in Schwanden sind es noch 7'147 (Quelle: Luftbericht 2017 Kanton Glarus). In der Schweiz ist ein Personenwagen laut Tages-Anzeiger mit durchschnittlich 1,6 Personen ausgelastet; im Auto-Pendelverkehr sind es 1,1 Personen.


Das Verstörende: Wieso lassen wir uns trotz offensichtlicher Problemlage zu dieser heftigen Reaktion gegen eine verkehrsberuhigende Massnahme hinreissen? Liessen sich die mit den öffentlichen Schuldzuweisungen verbundenen Unsicherheiten nicht mit einem Anruf an die Parkraumbewirtschaftung Glarus klären?



Die Lösung: Das Verkehrsberuhigungs- und Parkierungskonzept ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrsreduktion in und um Glarus. Probieren wir das Ganze einfach eine Weile aus. Nichts getan haben wir schon viel zu lange. Der schlechteste Fall ist, diese Bühne weiterhin der Wut zu überlassen. Im besseren Fall ändern wir unser Verhalten und machen Glarus lebenswerter.


Südostschweiz Glarus Interviews Markus S
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Quelle: Diesen Beitrag durfte ich ursprünglich als Leserbrief in den Südostschweiz Glarner Nachrichten publizieren.


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