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Fee à jour

Drei Wochen alt ist 2022. Die dreizehnte Fee ist erst mal ruhig ins neue Jahr gestartet. Aus einem guten Grund: Schmerzen. Heute sind sie weggezaubert, damit die Fee und ich mal wieder nerven können.


So richtig Bock auf Nerven haben wir zwar beide nicht. Dafür Lust auf etwas Gedanken darüber, was sie mit mir und ich mit ihr will. Jedenfalls füttern wir diesen Blog seit ziemlich genau einem Jahr.


Die dreizehnte Fee begleitet mich aber schon einige Zeit länger. Deshalb gibt es hier Beiträge, die bis ins Jahr 2007 zurückreichen. Von noch früher stammt der Eisbär. Er hat in Papierform die Zeit seit 1995 überlebt



In mein Leben trat die dreizehnte Fee in meiner Kindheit. Die Figur aus Dornröschen blieb bei mir hängen. Mir gefiel, dass sie sich uneingeladen einmischte und mich irritierte, dass niemand wirklich wissen wollte, warum sie das tat und was sie so wütend machte.


Als ich mich mal als DJ übte, wollte ich sie mir als Künstlernamen zulegen. Weil ich nie so richtig weder DJ und noch Künstler wurde, blieb es beim Gedanken. Nur einmal trat ich mit einem DJ-Namen auf und nannte mich Kokolores – das bedeutet soviel wie Unfug oder Getue. So weit weg von der landläufigen Interpretation der dreizehnten Fee ist das nicht.


Kokolores ist auch der Titel des Liedes, das zum Einsiedler Welttheater 2007 gehörte. Es ist Thema des ersten Beitrags hier im Blog.



Gut möglich, dass die Fee auch wegen des Welttheaters an meiner Seite gedieh. Ich machte zwar nie selber mit, aber diese Tradition meines Heimatdorfs fasziniert mich noch heute. Das Stück spielt mit Laien auf dem Klosterplatz, rüttelt auf und ist seiner Zeit immer etwas voraus.


2007 ging es um die Umweltzerstörung. Ein Mönch aus dem Kloster spielte die kaputte Welt in einem weissen Hochzeitskleid. 2013 drehte sich das Welttheater um unsere Gesundheitsmoral. Damals reiste ich mit Glarnerinnen und Glarnern nach Einsiedeln.



Sieben Jahre später begann sich meine dreizehnte Fee mitten in einer weltweiten Gesundheitskrise zu entfalten. Sie merkte, wie etwas uneinigeladen auf die Bühne trat und die Menschen verängstigte. Etwas, das auch sie mal tat. Etwas, das sie später bereute. Etwas, das sie wieder gut machen musste. Und etwas, das sie heute anders machen würde.


Damals, im Herbst 2020, war ich Teil eines ehrenamtlichen Teams aus sieben Menschen, das sich an die Kunstausstellung #coronakunstglarus wagte. Der Umgang der 70 Kunstschaffenden mit der Krise berührte und ermutigte mich, auch für meinem Ausdruck Platz zu schaffen.


Nach der Ausstellung brach die dreizehnte Fee aus mir heraus. Einfach mal als Blog – als einer mehr unter vielen, aber halt als meiner. Ein bisschen mehr Gedanken über sie verlangte mir die Fee vor ihrem Auftritt schon noch ab. Auf der Suche danach, was sonst noch in ihr steckt, stiess ich auf Maleficent.



Die beiden Disney-Verfilmungen trafen bei mir mitten ins Schwarze. Sie erzählen die Geschichte der anderen Seite von Dornröschen oder eben der dreizehnten Fee.


Ja: Sie übertrieb es mit der Todesdrohung an Dornröschens Taufe, weil sie emotional und körperlich von dem Menschen verletzt wurde, den sie liebte und der sie liebte. Es war Dornröschens Vater. Und doch: Die dunkle Fee ist schlussendlich das Licht in der Geschichte. Ende Spoiler und klar, dass damit meine dreizehnte Fee bereit für ihren Aufritt war.


Nachdem ich 2021 alles, was noch zu finden war, mit ihr zusammentrug und alles, was mich laufend beschäftigte, auch gleich mit anrichtete, ist die Fee nun à jour und kann erzählen, was sie heute um- und antreibt.



Wer bis hier mitgelesen hat, muss schon fast ein Fan oder ein Follower sein. Wer automatisch informiert werden will, wann und wenn die Fee wirkt, kann sich auf der Startseite anmelden/registrieren. Und wer einen keine-Neugikeiten-Brief abonnieren will, kann sich persönlich bei uns melden.


Zum Schluss für heute gibt es ein Lied und ein Video mit auf den Weg, das mich immer wieder beruhigt. Von einer Band, die mich, wie die Fee, mein Leben lang begleitet.



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