Gianna
- die Persianer

- 24. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Juli
Die Persianer haben Gianna wieder gefunden. Die bisexuelle Musikerin wurde letztes Jahr 70 Jahre alt und liebt die Provokation.
Titelbild: Alexandra Waespi, www.giannanannini.com
Gianna Nannini wird «italienische Rockröhre» genannt. Finde ich etwa so unnötig wie «Spatz aus Avignon». Lieber ist mir Giannas Ruf, gegen Konventionen zu kämpfen. Es passt ziemlich gut, dass sie am 14. Juni Geburtstag hat. Am Frauenstreik-Tag in der Schweiz, den die ehemalige SP-Präsidentin Christiane Brunner 1991 ins Leben rief. Christiane starb am 18. April dieses Jahres.
Gianna lebt noch. Am 17. Juli 2025 rockt sie die Piazza in Locarno. Sie selbst sagt von sich, dass sie Jahrgang 1983 hat, weil sie damals aus einer persönlichen Krise als neuer Mensch hervorging. Ein paar Jahre zuvor veröffentlichte sie ihr erstes Album mit der Freiheitsstatue auf dem Cover. Miss Liberty hält darauf, anstelle der Fackel, einen Vibrator – ein Symbol für die weibliche Selbstbefriedigung.
Unter dem Druck des jungen Erfolgs brach sie zusammen. Die einzige Serie, die ich jemals auf Netflix gesehen habe (weil mir mein Telefonanbieter einen Gratis-Monat unterjubelte), handelt von Giannas Leben und ihrem Zusammenbruch.
Ungewöhnlich an Gianna ist auch, dass sie mit 56 Jahren Mutter wurde. Nannini spricht schon lange offen über ihre Bisexualität und heiratete 2010 ihre langjährige Partnerin. «Ich bin 1983 geboren, ohne Geschlecht», singt sie im Lied 1983. Ohne sexuelles Geschlecht, stellt sie klar: «Ich gehöre keiner Kategorie an.»
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