Drei Autounfälle bewegen das Land und den Tages-Anzeiger. Die Autoren stellen die Frage «Warum machen die (Fahrer) das?» und beantworten sie nicht. Dabei ist die Antwort einfach: Weil sie Junkies sind und weil die Droge verbreitet ist.
Die Dealer kommen gut weg. Da sind die Garagisten, die seit ihrer Kindheit auf Motoren abfahren – selbst Junkies, die scheinbar mit ihrer Droge umgehen können. Und da ist der Verkäufer, der sich um das Ansehen seiner Kunden sorgt: überlegt fahrende und nach leistungsstarken Autos süchtige Menschen. Und da ist BMW, der Drogenbaron.
Die Garagisten geben sogar zu, illegal unterwegs zu sein. Sie rasen zwar nicht, aber ihr Motor ist laut. Genau dieser vermeidbare Lärm ist gemäss Strassenverkehrsgesetz aber verboten. Auspuffklappen- und Soundsysteme übrigens auch. Und das hat Gründe: Lärm macht krank und ist mitverantwortlich für jährlich 500 Todesfälle in der Schweiz – ganz ohne Unfälle. Hauptlärmverursacher: der Strassenverkehr.
Auch weitere Aspekte werden nicht in Frage gestellt. Wozu muss ein Auto 300 km/h fahren können, wenn diese Geschwindigkeit gar nicht erlaubt ist? Wieso verfügen Autos über lärmverstärkende Systeme, die den gesetzlich erlaubten Geräuschpegel überschreiten? Die einfache Antwort: Damit die Dealer ihren Stoff verkaufen können.
Die drei Unfälle haben viel mit der Volkssucht Auto zu tun, die allen voran die Hersteller verursachen. Wenn schon niemand den Mut hat, die übelsten Sorten dieser Massendroge aus dem Verkehr zu ziehen, sollte wenigstens Autowerbung verboten sein. Tabak und Alkohol machen es bereits vor. Unter Werbung fällt auch der Artikel «Knurren, fauchen, heulen». Er wäscht die Dealer – Hersteller, Händler, Garagisten – rein. Eine Heerschar von Dealern, zu der als Werbeträger auch die Medien gehören.
Die Sucht nach Autos beschreibt Klaus Gietingers Buch Vollbremsung. Der Autor liefert schlüssige Antworten auf «Warum machen die (Fahrer) das?» und erklärt das zerstörerische Phänomen, das bis dato weltweit 54 Millionen Tote gefordert hat.
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