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Frauengeschichten

Seit über 100 Jahren gibt es den Weltfrauentag – auch an diesem 8. März wieder. Es braucht ihn immer noch, weil es bei den aktuellen Bemühungen um eine Gleichstellung der Geschlechter über weitere 100 Jahre dauert, bis sie vollständig erreicht ist.


Mehr über den heutigen Gedenk-, Feier- und Protesttag gibt es bei Watson zu lesen. Auch eine Übersicht mit den heutigen Kundgebungen ist dort zu finden.



Rund um ein paar nicht zusammenhängende Videos zum Schmunzlen, denke ich heute an traurige Frauengeschichten, die mir von kleinauf auf den Weg gegeben wurden.


Die Dorfmatratze


Die erste Frau, an deren Geschichte ich mich heute erinnere, war 15 oder 16 Jahre als, als sie schwanger wurde. Ich war vielleicht zehn Jahre alt. Während sich viele fragten, mit wem sie wohl ins Bett gestiegen war, fragte ich mich, wer sie wohl vergewaltigt hatte.



Die Heilige


Im Religionsunterricht fragte ich mich als Kind, warum Maria nicht von einem Mann schwanger gewesen sein sollte? Mir leuchtete das mit dem heiligen Geist nicht ein. Ich nahm an, auch sie sei vergewaltigt worden. Und ich fand die Botschaft wunderbar, dass «eine solche Frau» nicht verstossen wurde und vergessen ging, sondern zur Mutter des Erlösers wurde.



Die Gebärende


Die Heldin meiner dritten Frauengeschichte war schon lange tot, als ich zur Welt kam. Ich weiss, dass sie 14 lebende Kinder geboren hatte und vier Jahre nach der Geburt ihres jüngsten Sohnes starb. Zuvor wollte sie sich nicht zwangsumsiedeln lassen und wurde deshalb mit den Möbeln auf den Zügelwagen gebunden.



Mit Porree (Allium porrum) und Lauch ist dieselbe Pflanze gemeint. Lange war im deutschsprachigen Raum nur die Bezeichnung «Porree» geläufig. Nur in der deutschsprachigen Schweiz und in Teilen Hessens, Baden-Württembergs und des Saarlands sagten die Menschen schon «Lauch». Seit den 1970er Jahren findet aber «Lauch» im gesamten deutschsprachigen Raum mehr Anklang. Mehr


Die Verliebte


Die vierte Frauengeschichte ereignete sich, als General Suworow die Schweiz rettete. In dieser Zeit verliebte sich eine Frau, bei der ein Familienstammbaum endet (oder anfängt), in einen russischen Offizier. Er musste sie schwanger verlassen. Vergewaltigungen setzen Armeen auch in heutigen Kriegen als Waffe ein.



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