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AutorenbildWerner

Heute etwa Fleisch gegessen?

Aschermittwoch ist der erste Tag der grossen Fastenzeit. Zusammen mit dem letzten der 40 Tage, dem Karfreitag, ist er eigentlich fleischlos. Der alte Zopf hat durchaus eine moderne Berechtigung.


Dass unsere Vorräte jeweils von Februar bis April – also während der grossen Fastenzeit – auf Tiefststand sind, brachte auch das Linthforum 2022 mit den Füllmengen der Stauseen auf den Tisch. Gerade sind diese Batterien in der Schweiz noch zu etwa 40 Prozent voll. Tendenz sinkend. Die Charts dazu gibt es beim Bundesamt für Energie (BFE).


Auch Ernährung braucht Wasser


Wasser spielt auch eine grosse Rolle bei der Ernährung. Zum Beispiel braucht es für die Produktion eines Kilos Rindfleisch 15'400 Liter Wasser. Auch einige pflanzliche Lebensmittel brauchen viel davon. Prominentes Beispiel sind Avocados. Zurück zum Rindfleisch und zum Aschermittwoch: Nebst den 15'000 Litern Wasser kommen laut WWF pro Kilo noch 13 Kilogramm CO2-Äquivalente dazu.


Ökumenische Kampagne


Stromreserve, Wasserverbrauch, Rindfleisch, Avocados, Treibhausgase: Was hat das alles mit Kultur zu tun? Einerseits ist das Schwinden der Vorräte der Hintergrund der grossen Fastenzeit zwischen Fasnacht und Ostern. Andererseits führen die Glarner Landeskirchen während dieser Zeit ihre Kampagne Sehen und Handeln durch. 2023 stehen Agrarökologie und lokale Antworten auf globale Krisen im Zentrum. Wer mehr und direkt über die ökumenische Kampagne erfahren oder aktiv werden will, kann sich bei der lokalen Kirchgemeinde informieren und/oder während der Fastenzeit mal wieder einen Gottestdienst oder eine Messe besuchen.


Seit über 50 Jahren gemeinsam engagiert


HEKS und Fastenaktion führen seit 1969 jährlich die ökumenische Kampagne während der Fastenzeit durch. Zudem gibt es jedes Jahr Kampagnen zu entwicklungspolitischen Themen. Die Inhalte leiten sich ab aus der jahrzehntelangen Entwicklungszusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika.


Fastentipps wiederverwerten


2022 stellte der Verein KlimaGlarus.ch unter dem Stichwort #KLIMAFASTEN eine Serie mit Hintergrundinformationen und lauter Tipps zusammen, die auch 2023 noch ihre Gütligkeit haben. Hier gibt es eine Übersicht davon. Um Ernährung und deren Verwschwendung geht es zum Beispiel im Kulturblog-Gastbeitrag von Leonie Della Casa. Mein persönlicher Fasten-Tipp: Falls es zu angestrengter Verbissenheit kommt, lache zwischendurch mal hemmungslos – zum Beispiel über dich selbst. Warum? Das findest du heraus, wenn du es tust.



Quelle: Dieser Beitrag ist ursprünglich im Kulturblog der Glarner Agenda erschienen.

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