Sarah
- die Persianer

- 26. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Okt.
Ist Sarah queer genug? Überhaupt und auch für diese Serie in diesem Blog?
Das fragt sich Sarah Lesch gleich selbst im Interview mit Deutschlandfunk Kultur.
«Ich habe mich immer gefragt, ob ich queer genug bin, um queer sein zu dürfen. Da gibt es ja keine Vorgabe eigentlich. Für mich bedeutet es, zu erzählen, wer ich wirklich bin.» Sarah Lesch am 8. Oktober 2025 in Deutschlandfunk Kultur
Danke, Thomas, für diesen Tipp.
Queersein oder Nichtqueersein, was für eine Frage
Am kommenden Dienstag wird ein Newsletter des Vereins «queerAltern» eintreffen, der zur Sarahs Frage an sich selbst gut passt.
Als der Verein 2014 in Zürich gegründet wurde, wählten die Gründer:innen den Begriff «queer» im Namen – als Oberbegriff für alle nicht-cis-heteronormativen Spielformen. Die Differenzierung, damals noch mit den vier Buchstaben LGBT, kam aus dem angelsächsischen Raum und war bei uns noch nicht geläufig und in einem Namen zu kompliziert.
Inzwischen ist der Oberbegriff «queer» bei einigen in Verruf geraten, insbesondere unter älteren und/oder radikal-feministischen Lesben sowie bei Schwulen und Bisexuellen; sie verstehen «queer» als politischen Schlachtruf und wollen sich abgrenzen von trans, nonbinären, intergeschlechtlichen oder asexuellen Menschen. Die NZZ hat im Artikel «Ich bin nicht queer, ich bin schwul» zusammengefasst, welche Tendenzen derzeit im Gange sind.
Dazu hatten auch die Persianer bei Amanda was zu sagen.
Sich als lesbisch, schwul oder bisexuell und nicht als queer zu definieren, ist legitim. Auch braucht es Räume, in denen Zugehörige einzelner Buchstaben – etwa Schwule oder Lesben – nur unter ihresgleichen sein können. Doch wenn es darum geht, politische Rechte zu erkämpfen, dann erreicht die queere Community nur etwas, wenn alle gemeinsam am gleichen Strick ziehen.
Deshalb: Was ist so schlecht daran, wenn «queer» auch als politischen Begriff verstanden wird? Ohne politisches Engagement aller gäbe es die Rechte, die unsere Community erkämpft hat, nicht. Sie hat zwar viel erreicht, doch es gibt noch einiges mehr zu erreichen – insbesondere für trans, nonbinäre und intergeschlechtliche Menschen gleiche Rechte, wie sie für Lesben und Schwule gelten – sowie mehr Anerkennung. Ebenso geht es darum, einmal erkämpfte Rechte zu bewahren.
In unserem letzten Newsletter haben wir – queerAltern Zürich – die Präambel aus unseren Statuten wieder einmal zum Lesen empfohlen. Wer sie noch nicht gelesen hat: hier geht es zu den Statuten. Und wir empfehlen die Teilnahme am queerSalon vom 1. November, damit ihr allfällige Informationslücken über trans Menschen schliessen könnt. Mehr
Herzliche Grüsse
vom Vorstand mit Caroline Bisang, Barbara Bosshard, Roger Dintheer, Daniel Müller, Jenny Schäubli, Birgit Walther, Christian Wapp, Salome Zimmermann und neu Michi Suter





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