Reich sein
- Gratis und Franko

- vor 3 Tagen
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Während der Abstimmungswoche mischen sich Gratis und Franko ein. Sie fragen sich, woher die Solidarität zum Reichtum anderer weht und besuchen vier Schlösser.
Berlin, Berlin, Berlin! Auch ich konnte es mir leisten, schon mehrmals in der babylonischen Hure unter Europas Hauptstädten gewesen zu sein. Den Palast der Republik habe ich verpasst: Er wurde zwischen 1973 und 1976 auf einem Geländeteil des ehemaligen Berliner Schlosses errichtet. Nach Beschluss des Deutschen Bundestages von 2003 wurde er ab 2006 abgerissen. Also ging's halt nach Charlottenburg.
Schloss Charlottenburg diente von 1701 bis 1888 als Sommerresidenz der preussischen Könige und ist heute ein Museum. Die Bezeichnung Preussen heisst auf Englisch Prussia, was wie «pre Russia» (vor Russland) tönt, und leitet sich vom Gebiet der baltischen Prussen ab. Es liegt heute in Polen, Litauen und Russland und ist als historisch-kulturelle Landschaft nicht mehr erkennbar. Schloss Charlottenburg liegt am Spandauer Damm im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Anlage wurde originalgetreu wiederaufgebaut.
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Verursacherprinzip – aber richtig!
von SP60+ Schweiz
Klimapolitik darf nicht länger Pflästerlipolitik sein. Diese Krise muss an ihrer Wurzel bekämpft werden. Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass die Kosten der Klimakrise gerecht verteilt sind. Gleichzeitig braucht es Klimaschutzmassnahmen, die nicht die bestehenden Ungleichheiten reproduzieren, sondern sie aktiv bekämpfen.
Genau das will die Initiative für eine Zukunft: Eine Erbschafts- und Schenkungssteuer (Zukunftssteuer) mit einem Freibetrag von 50 Millionen und einem Steuersatz von 50 Prozent soll die nötigen Milliarden für die sozial gerechte Bekämpfung der Klimakrise beschaffen. Die Initiative hat also keine Auswirkungen auf Erbschaften und Schenkungen unter 50 Millionen Franken. Nur knapp 2’500 Personen oder 0,05 Prozent der Steuerzahler:innen, sind von der Initiative betroffen.
Durch die gezielte Besteuerung von Mega-Erbschaften werden Superreiche für ihren hohen Anteil an der Klimaverschmutzung zur Verantwortung gezogen. Die Initiative bringt jährlich zirka 6 Milliarden Franken ein, die ausschliesslich für die Bekämpfung der Klimakrise und für den ökosozialen Umbau der Wirtschaft verwendet werden. Konkrete Klimaschutzmassnahmen sollen in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und öffentliche Dienstleistungen umgesetzt werden, ohne ständig das Portemonnaie der breiten Bevölkerung zu belasten.
Sozial gerechter Klimaschutz, steuerlich gerecht finanziert: dafür steht die Initiative für eine Zukunft und deshalb verdient sie unser Ja in der Urne am 30. November 2025.
Der aus Tschechien stammende Nick Mono gründete im Frühjahr 1982 zusammen mit dem Fotomodell Elke Steinberg und dem Computerspezialisten Clemens Fobianke in Hannover die Band Monopol. Die Sängerin schrieb die Texte, während Mono die Lieder komponierte.
Ich bin nicht arm! Ich bin nicht schuld!
Auch am Welttheater 2024 in Einsiedeln war die Armut wieder präsent. Verkörpert vom Bettler stand sie dem Reichen gegenüber, der seine Rolle nicht mehr spielen wollte, da auch der Bettler ihrer überdrüssig war: ohne Arme keine Reichen. Gepielt wurde das Stück trotzdem. Die Kinder übernahmen die Macht und landeten geradeaus in der gleichen Misere: Die Schuldfrage war für die Armen mächtiger als die Solidarität untereinander.






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